Inhalt
Vorwort
von ESTHER SAUER
Lifting statt Kosmetik
Nachhaltige Konzepte für den Aufschwung - die deutsche Wirtschaft braucht eine Runderneuerung - von Dr. Dieter Hundt
Menschlich modernisieren - gerecht gestalten. Neue Wege für Deutschland - Umdenken kann den Umbruch bringen - von Michael Sommer
Eigeninitiative auslösen – Sicherheit einlösen. Abschied von verkrusteten Strukturen – flexible Lösungen für Wirtschaft und Sozialsicherung - von Rezzo Schlauch
Klettern ohne Gerüst? Arbeitslosigkeit und soziale Absicherung sind eng verknüpft – Sozialdarwinismus kann nicht die Lösung sein - von Jörg Hofmann
Kultur im Wettbewerb
Der europäische Film und der internationale Blockbuster – ein David gegen Goliath-Kampf? - von Gabriele Röthemeyer
Marktwirtschaft mit Augenmaß. Ja zur Liberalisierung von Dienstleistungen – aber: Kultur und Medien sind kein x-beliebiges Wirtschaftsgut - von Günther H. Oettinger
Risiken und Nebenwirkungen des Zusammenlebens. Schlagworte helfen wenig – Zuwanderung braucht in jedem Fall Reglements, Integration ist entscheidend -
von Dr. Günther Beckstein
Eine Chance zu Lernen. Integration durch Qualifikation – Das Zuwanderungsgesetz läutet einen notwendigen Paradigmenwechsel ein - von Frieder Birzele
Dulden heißt beleidigen. Fördern und fordern für bessere Integration – das Zuwanderungsgesetz ist ein positives Signal - von Gerhard Wörner
Vorwort
ESTHER SAUER
"Reformen" – wie ein roter Faden zieht sich dieses Stichwort durch die Bad Boller Perspektivgespräch der Jahre 2003/2004. Ob bei "Reformen für Deutschland", bei "Flexicurity", bei "Kultur:
Schaffen – Schützen – Vermarkten." oder "Deutschland ein Einwanderungsland" – immer war die Frage nach Reformen, ihren Zusammenhängen und Auswirkungen im Mittelpunkt, wenn es darum ging Lösungen
für veränderte Situationen zu finden.
Mit immer größerer Dringlichkeit werden zur Zeit "Reformen für Deutschland – Arbeit, Bildung, soziale Sicherheit" diskutiert. Die Debatten machen offenbar, dass Arbeit, Bildung und Soziale
Sicherheit aufs Engste miteinander verwoben sind. Veränderungen an der einen Stelle wirken sich sofort an anderer Stelle aus. Der Weg in die Zukunft führt daher über Veränderungen in allen drei
Feldern.
Die Agenda 2010, die neuen Dienstleistungen am Arbeitsmarkt nach dem Harz-Konzept und die Gesundheitsreform sind gewichtige Veränderungen in den sozialen Sicherungssystemen. Im Perspektivgespräch
"Flexicurity – Konzepte für die soziale Sicherung von morgen" spielte eine gewichtige Rolle, inwieweit Reformen den Menschen einerseits Sicherheit bieten, andererseits flexibel genug sind, um auf
Veränderungen reagieren zu können.
Längst ist Kultur Wirtschaftsgut geworden, eine These des Perspektivgespräches "Kultur: Schaffen- Schützen - Vermarkten". Dies führt dazu, dass es auch in diesem Dienstleistungsbereich zu
vermehrtem Wettbewerb und Reformen kommt. Mit dem "allgemeinen Abkommen für den Handel mit Dienstleistungen" (GATS) der Welthandelsorganisation ist festgelegt, dass die dort gefassten Beschlüsse
bis 2005 in Deutschland umgesetzt werden müssen. Was aber passiert mit unserem traditionellen Kulturangebot, wenn alle Subventionen gestrichen sind und nur die Marktwirtschaft regiert?
Der Kompromiss zwischen Regierung und Opposition zu einem neuen Zuwanderungsgesetz zeigt, in welchen Bereichen Reformen umgesetzt werden. Beim Perspektivgespräch "Deutschland ein
Einwanderungsland – Migration und Integration" stand im Mittelpunkt, wie eine verstärkte Integration von Menschen aus dem Ausland gelingen könnte, wobei das Zusammenleben von Christen und
Muslimen eine besondere Fokussierung erfuhr. Dass Reformen im Bereich Zuwanderung und Integration nötig sind liegt allein schon an Ursachen wie einem Mangel an Fachkräften und der schrittweisen
Erweiterung der EU.
Autorinnen und Autoren*
Dr. Günther Beckstein, Staatsminister , Bayrisches Staatsministerium des Innern, München
Frieder Birzele, Vizepräsident des Landtages Baden-Württemberg,, Stuttgart
Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall, Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgart
Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin
Günther H. Oettinger, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, medienpolitischer Sprecher der CDU Deutschlands, Stuttgart
Gabriele Röthemeyer, Geschäftsführerin der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Stuttgart
Rezzo Schlauch, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Berlin
Michael Sommer, Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Berlin
Gerhard Wörner, Vorsitzender des Arbeitskreises der Kommunalen Ausländerbeauftragten des Städtetags Baden-Württemberg, Ulm
Bad Boller Perspektiven - Band 7
Reformen für den Arbeitsmarkt, Nachhaltige Fiananzpolitik, Globalisierung verantwortlich gestalten, Wettbewerb der Marktplätze
Januar 2005, 104 Seiten, 12 Euro